Carl Gottlieb Reißiger
31.01.1798 | geboren in Belzig als zweiter Sohn des Kantors Christian Gottlieb Reißiger | |
ab 1811 |
Thomaner in Leipzig Klavier-und Kompositionsunterricht |
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1818 | Beginn eines Theologiestudiums | |
1818-1821 | Musikstudium in Leipzig | |
1821-1823 |
Musikstudium in Wien bei Salieri. Entstehung der ersten Oper „Das Rockenweibchen“. Musikstudium in München bei Winter |
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1824 / 25 |
Bildungsreise durch Frankreich und Italien im Auftrag des preußischen Kultusministeriums | |
1824 |
Uraufführung der Oper „Dido“ in Dresden unter C.M.v.Weber |
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1826 | Ernennung zum Musikdirektor an der Dresdner Hofoper | |
1827 | Komposition der „Missa Solemnis“ zur Einführung als Hofkapellmeister | |
1828 |
Ernennung zum Hofkapellmeister in Dresden als Nachfolger von C. M. v. Weber. Heirat mit Marie Stobwasser |
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1830 | Uraufführung der Oper „Die Felsenmühle“ mit weitreichendem Erfolg | |
1837 / 38 | Komposition des „Requiems“ in d-moll und Uraufführung |
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1842-1849 |
Zusammenarbeit mit Richard Wagner als Hofkapellmeister |
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1851 |
Ernennung zum 1. Hofkapellmeister. Komposition des Oratoriums „David“. |
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1852 | Uraufführung des „David“ | |
07.11.1859 | Reißigers Tod nach längerer Krankheit | |
Reißiger war ein sehr produktiver Künstler. Sein Gesamtwerk umfasst acht Opern, zahlreiche Messen, mehrere Psalmen, Motetten und Hymnen für den Gebrauch in der Dresdner Hofkirche, eine Sammlung von 300 Chorälen, 68 Liedhefte für eine Singstimme und Klavier, acht Bände Chorlieder (besonders für Männerchor), 23 Klaviertrios, 19 Quartette (Klavier und Streichquartette), eine Festouvertüre, eine Sinfonie, viele Sonaten für einzelne Instrumente und Tänze für das Klavier.
Obwohl Carl Gottlieb Reißiger zu seinen Lebzeiten ein hoch geachteter und von seinen Zeitgenossen geschätzter Musiker war, sind seine Werke zu großen Teilen in Vergessenheit geraten. Das gilt besonders für seine Kirchenmusik, zu der so großartige Werke wie das Oratorium "David" und das Requiem d-moll gehören, hat aber auch einen besonderen Grund. Die kirchenmusikalischen Kompositionen, zu denen die Dresdner Hofkapellmeister vertraglich verpflichtet waren, durften zu Zeiten Reißigers nur in der Hofkirche aufgeführt werden, wurden folglich auch nicht gedruckt und blieben weithin unbekannt. Erst in jüngster Zeit ist Kirchenmusik von Carl Gottlieb Reißiger im Druck erschienen, das Oratorium "David" liegt beim Verlag Dohr/Köln im Erstdruck vor, herausgegeben von Thea Labes, das Requiem wird noch in diesem Jahr erscheinen. Und noch viele, zwar nicht so umfangreiche, aber ebenso wertvolle Werke warten auf ihre Bearbeitung und Verbreitung.
Literatur: Carl Gottlieb Reißiger. Sein Leben nebst einigen Beiträgen zur Geschichte des Konzertwesens in Dresdenx von Kurt Kreiser. Dissertation 1918
Carl Freiherr von Ledebur: Tonkünstler-Lexicon Berlin´s - von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart - Berlin 1861 - Verlag von Ludwig Rauh.